Schon wieder Weihnachtszeit und das Rätselraten, was ich kochen soll. Die Tochter meinte, es wäre mal wieder Zeit für einen Hackbraten. Keine schlechte Idee, Hackbraten ist immer was Gutes. Aber welchen? Im Laufe der Zeit haben sich ein paar verschiedene Rezepte angesammelt, die alle gut waren. Am Ende fiel die Wahl auf den “Sonntagshackraten”, weil der immer gut war.
Der “Sonntagshackbraten” den ich am Samstag gemacht habe
Was brauchen wir? Die Zutatenliste für sechs Personen
(dann reicht es zu dritt fürs ganze Wochenende :-):
- 1 kg gemischtes Hackfleisch (Wer im Münchner Osten wohnt, super Fleisch bei Metzgerei Angelika Fischer)
- 125 g Knödelbrot, das kann von Semmeln oder Brezen sein, beides ist gut.
- 4 EL Öl, dieses Mal habe ich Distelöl verwendet
- 1 EL Kümmel
- 3 TL Muskatnuss
- 1 Zwiebel
- 1 rote Paprikaschote
- 1 gelbe Paprikaschote
- 4 Stangen Frühlingszwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Eier
- 4 EL Schlagrahm
- 4 EL Ketchup oder 3 EL Tomatenmark mit 1 EL Wasser vermischen
- Salz, Pfeffer
- 1/2 TL Zimtpulver
Zutaten für den Kartoffelbrei:
- 1 kg
- 125 ml Milch
- 30 g Butter
- Muskat
- Salz
Dann fangen wir mal an – wie geht der Sonntagshackbraten:
Als erstes heizen wir dem Backofen mit der Einstellung Ober-/Unterhitze auf 180° C vor.
Während der Ofen langsam warm wird, nehmen wir das Knödelbrot und zerkleinern es, dass es nicht bröselig wird, aber auch nicht zu grob. Am leichtesten geht das, wenn das Knödelbrot tiefgefroren ist, dann bricht das wunderbar, wenn ich es zwischen den Händen reibe.
In einer Pfanne mit 2 EL Öl wird das Knödelbrot zusammen mit 2 TL geraspeltem Muskat (mit Schuhbecks Universalreibe geht das bestens) und dem Kümmel schön geröstet und anschließend abgekühlt.
In der Zeit, in der das Knödelbrot in der Pfanne geröstet wird, können wir die Paprika und die Zwiebel in kleine Würfel und die Frühlingszwiebel in kleine Röllchen schneiden. Bei den Frühlingszwiebeln bitte auch das Grüne verwenden. Dazwischen aufpassen, dass das Knödelbrot nicht verbrennt 🙂
Das ganze Gemüse in 2 EL Öl in der Pfanne ein paar Minuten andünsten und kurz vor Schluss den Knoblauch dazu geben.
Abkühlen lassen.
Die zwei Eier aufschlagen und in einer Schüssel verquirlen. Schlagrahm und Ketchup dazu geben und gut vermischen. Jetzt den letzten Teelöffel Muskat, Salz und Pfeffer sowie das Zimtpulver unterrühren.
Das Hackfleisch in eine ausreichend große Schüssel geben und alle Zutaten mit dem Hackfleisch ordentlich verkneten, bis ein schöner Teig entsteht. Den Teig in zu einem Laib formen und in eine gebutterte feuerfeste Form legen. Wer mag, kann den Hackbratenteig auch in eine gebutterte Kastenform geben, die eigentlich für Kuchen verwendet wird. Dann bekommt der Hackbraten eher die typische Form aus der Fabrik, dafür sind die Stücke immer gleich groß, was wiederum für Einladungen mit mehreren Gästen nicht so schlecht ist.
Der Backofen sollte inzwischen locker die 180°C erreicht haben und wir stellen die Backform auf die mittlere Ebene und lassen den Hackbraten für rund eine Stunde im Ofen. Je nachdem, wie der Laib geformt wird, kann es sein, dass nach einer Stunde der Kern noch nicht ganz durch ist. Ich weiß, das ist jetzt keine große Hilfe, aber die Backzeit ist in dem Fall eher eine Gefühlssache.
Während der Hackbraten im Ofen vor sich hin schwitzt, bereite ich den Kartoffelbrei vor. Dazu kochen wir die Kartoffel in leichtem Salzwasser, in das ich 1 TL Kümmel gestreut habe. Wenn die Kartoffel fertig sind, möglichst schnell die Haut abziehen und durch die Kartoffelpresse drücken. Dann die heiße Milch dazu geben und mit einem Löffel vorsichtig verrühren. Nicht zu hektisch und nicht mit einem Schneebesen, weil sonst wird es pappig. Muskat darüber reiben und leicht mit Salz würzen – fertig. Kartoffelbrei selbst gemacht ist echt einfach und schmeckt definitiv besser als der aus der Tüte, obwohl es da welche gibt, die nicht schlecht sind.
Ist der Hackbraten dann endlich fertig, aus dem Backofen holen und einige Zeit ruhen lassen. Ich warte immer so 10 Minuten, dann schneide ich den Hackbraten an.
Angerichtet auf einem Teller ist dieser Hackbraten mit dem selbstgemachten Kartoffelbrei ein wahres Sonntagsgericht, das aber am Samstag genauso gut schmeckt. Echt, es ist so.
Guten Appetit!
2 Gedanken zu „Sonntagshackbraten der auch Samstags geht“