Dibbelabbes – Kartoffelpuffer mal anders

Dibbelabbes, so kommt es aus dem Bratrohr
Dibbelabbes, so kommt es fertig aus dem Bratrohr

Dibbelabbes, kann sich da jemand vorstellen, was das wieder sein soll? Was zu Essen? Mit dem Namen?
Ja, tatsächlich, es ist essbar und es schmeckt richtig gut, kaum zu glauben.

Das Rezept hatte ich vor Jahren von einer Kollegin aus dem Saarland bekommen. Lange ist es herum gelegen und endlich hatte ich mal Lust, es zu kochen. Die Zutatenliste ist sehr klein, von daher dachte ich, kann das ja kein Problem sein. Dibbelabbes ist zwar einfach zu machen, aber ein wenig Zeit für die Vorbereitung muss man dann doch mitbringen.

Je nachdem, ob Dibbelabbes als Beilage oder Hauptessen zubereitet wird, müssen die Mengen angepasst werden. Meine Mengenangaben beziehen sich auf zwei Personen, als Hauptgericht mit Apfelmus.

Die Zutatenliste:

  • 750 g festkochende Kartoffel, z.B. die Sorte Ditta
  • 1 Ei
  • 1 großen roten oder weißen Zwiebel
  • 4 Stängel Frühlingszwiebel, können auch mehr sein, je nach Geschmack
  • 100 g gewürfelter Frühstücksspeck
  • ½ Bund Petersilie
  • 1 TL Majoran
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl nach Belieben
  • Butterschmalz zum Einfetten der feuerfesten Form

 

Den Dibbelabbes zubereiten:

Dibbelabbes, Kartoffel, Zwiebel und Lauchzwiebeln
Dibbelabbes, Kartoffel, Zwiebel und Lauchzwiebeln sind vorbereitet

Die Kartoffel werden mit einem Sparschäler geschält und mit einer Rohkostreibe in Streifen gerieben. Es geht auch eine sogenannte Röstireibe, aber dann werden die Streifen ziemlich breit. Der Zwiebel wird ebenfalls geschält und in gleicher Weise gerieben.
Die Frühlingszwiebel in kleine Röllchen schneiden und den Speck in drei bis vier Miliimeter große Würfel schneiden oder gleich fertig geschnitten kaufen.

Wer hat welches Küchengerät?

Wer einen Bräter besitzt, kann den verwenden und Dibbelabbes in einem Zug machen. Ich hätte zwar einen Bräter, aber der ist leider nicht tauglich für einen Induktionsherd und die Pfanne wiederum hat einen Griff, der nicht backofengeeignet ist. Deswegen muss ich Dibbelabbes nach dem Anbraten von der Pfanne in eine feuerfeste Form umfüllen. Also, wer das passende Küchengerät besitzt, kann auf das Umfüllen verzichten und den Punkt überspringen.

Bevor wir beginnen, wird der Backofen auf Ober-/Unterhitze bei 200°C vorgeheizt.

Dibbelabbes, der Speck und Lauchzwiebeln
Dibbelabbes, der Speck und Lauchzwiebeln in der Pfanne

Als erstes bereite ich die Kartoffeln vor. Nach dem Reiben werden die Kartoffelstifte mit einem Ei gut vermischt. Hinzu kommt etwas Salz und je nach persönlichem Geschmack mehr oder weniger Pfeffer. Der geriebene Zwiebel und die nicht zu fein geschnittene Petersilie sowie der Majoran werden ebenfalls gut mit den Kartoffeln vermischt.

Die Speckwürfel brate ich separat in einer kleinen Pfanne gut an. Wenn die soweit sind, die Lauchzwiebel dazu geben und ein bis zwei Minuten garen. Vom Herd nehmen und ein bisschen abkühlen lassen und dann ebenfalls zu der Kartoffelmasse geben und vermengen.

Jetzt kommts:

Diejenigen, die einen Bräter haben, der herd- und ofentauglich ist, geben nun das Gemisch in den vorher eingefetteten Bräter. Die anderen füllen die Mischung in eine ausreichend große und beschichtete Pfanne. Die Kartoffelmischung gleichmäßig in der Pfanne bzw. Bräter verteilen, dass eine mindestens ein Zentimeter dicke Schicht entsteht. Wenn es zu wenig Masse ist, so zusammenschieben, dass es nicht zu dünn wird.

Dibbelabbes, alles in der Pfanne
Dibbelabbes, alles in der Pfanne wird vorgebraten

Auf dem Herd wird Dibbelabbes nun auf der Unterseite leicht angebraten. Wie stark, muss jeder für sich entscheiden. Manche mögen richtig braune Kruste. Wenn das soweit ist, den Bräter in den Backofen eine Schiene unterhalb der Mitte stellen und rund 40 bis 50 Minuten braten. Die ersten 30 Minuten sollte ein Deckel auf dem Bräter sein, ansonsten werden die Kartoffel leicht trocken. Wer keinen Deckel hat, kann zwei- oder dreimal ein wenig Wasser dazu geben.

Alle anderen und ich auch müssen die halb angebratene Kartoffelmasse nun von der Pfanne in eine feuerfeste Schale umfüllen. Dabei darauf achten, dass die bereits angebratene Seite in der Schale wieder unten ist. Das ist ein bisschen aufwändig und wenn man Dibbelabbes öfter macht, rentiert sich wohl die Anschaffung eines vernünftigen Bräters. 🙂

Nach den ersten 30 Minuten öfters mal nachschauen, ob die Oberfläche des Dibbelabbes langsam beginnt zu bräunen. Wenn der Bräunungsgrad erreicht ist, den sie am liebsten mögen, aus dem Backofen nehmen und auf den Esstellern verteilen.

Dazu passt Apfelmus. Obwohl ich ursprünglich gedacht hatte, Zwiebel und Speck passt nicht zu Apfelmus, hat es doch richtig gut geschmeckt.

Dibbelabbes eignet sich auch gut als Beilage zu Fleischpflanzerl, Hackbraten oder anderen Fleischsorten, z.B. ertränkte Schnitzel.

Dibbelabbes, so kommt es aus dem Bratrohr
Dibbelabbes, so kommt es fertig aus dem Bratrohr

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