Gut Keferloh – ist wieder eröffnet und macht guten Eindruck

Südlich von Haar im Osten von München liegt das Gut Keferloh. Bekannt ist die Wirtschaft, weil hier der sogenannte Keferloher erfunden wurde. Das ist ein grauer, salzglasierter Steinzeug-Bierkrug, der sich dank seiner Eigenschaften besonders für den Biergenuss eignet.  Das große Wirtshaus mit dem schönen Biergarten war einige Jahre geschlossen. Die Qualität lies in der Schlußphase erheblich zu Wünschen übrig. Nun, nach einigen Monaten der Renovierung hat das Taditionswirthaus seine Pforten wieder geöffnet.

Wiedereröffnung Ende November

Das Wirtshaus im Gut Keferloh ist in den Innenräumen wieder ansehnlich hergerichtet worden. Die alten Holzböden wurden abgeschliffen und frisch eingelassen worden, sieht gut aus. Ich habe den Eindruck, dass das Lokal ist insgesamt heller geworden ist. Ende November 2016 haben die neuen Pächter das Wirtshaus still und fast ein bisschen heimlich wieder eröffnet. Es hat nicht lang gedauert, bis sich das herumgesprochen hat. Als wir nun vor einigen Tagen dort beim Essen waren, war die Wirtstube und die Nebenräume gut gefüllt.

Nachdem wir rund 20 Personen waren, hat mich als erstes der Ober überrascht. Der war freundlich und hat das gut im Griff gehabt. Getränke kamen schnell und ich bekam mein dunkles Radler, obwohl das dunkle Bier nicht aus dem Faß kommt. In den meisten Lokalen winken die Bedienungen ab, wenn sie nur dunkles Flaschenbier haben und es deswegen das dunkle Radler nur als Maß gibt, wenn überhaupt.

Die Speisenkarte des Gut Keferloh hat bei der ersten Durchsicht auch einen guten Eindruck gemacht. Nicht zu viele Grichte, aber völlig ausreichend, dass jeder etwas finden kann. Ich hatte als Vorspeise den Räucherlachs auf Reiberdatschi mit Honig-Senfsauce und Sahne-Meerrettich. Der Lachs war sehr gut, die Reiberdatschi geschmacklich auch, waren aber nach meinem Empfinden mit einem Schuß zuviel Fett gebraten. Hat mich aber nur am Rande gestört, weil es trotzdem sehr gut geschmeckt hat. Der Blattalat mit gebratenen Putenstreifen war auch gut, hatte den zwar nicht bestellt, weil es aber so viel war, bekam ich noch einiges davon ab.

Die Hauptspeisen im Gut Keferloh

Eigentlich war ich schon fast satt, als dann die Hauptspeisen kamen. Mein schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Schmelztomate und Kässpatzn war schon eine ordentliche Portion. Das Fleisch war bestens, die Kässpatzn waren mit viel Sahne gemacht, richtig gut aber sehr wertig 🙂
Der Loup de Mer im Kartoffelmantel an Tomaten-Zucchinigemüse war wohl auch richtig gut, weil am Ende nichts mehr auf den Teller war. Auf dem Teller, der die 1/4 Ente getragen hat, blieb nur ein Stück vom Knödel und ein bisschen Blaukraut übrig, weil die Ente viel Substanz hatte.

Der Ober war aufmerksam und mit der Bedienung, die uns die Nachspeise brachte, haben wir uns gut unterhalten. Was ich von den anderen aus unserer Gruppe vernommen habe, hatte keiner Grund zu meckern. Wir haben jedenfalls, weil es eine gute Erfahrung war, schon mal einen Tisch für die Weihnachtsfeiertage reserviert. Ich bin gespannt, ob es wieder ein gelungener Essensausflug wird.

Wenn dann der Biergarten des Gut Keferloh im Sommer wieder geöffnet hat, dann weren wir wohl öfters mal dort zu finden sein. Die Maß Bier für 6,90€ ist auf jeden Fall erschwinglicher wie auf dem Oktoberfest. Und wenn der Fischbrater auch wieder da ist, dann ist für jeden Geschmack was zu finden.

 

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