Entdeckung in England
Als wir vor zwei Jahren in England waren, fiel mir in einen Supermarkt die Verpackung mit der Aufschrift “Wild West” auf. Im ersten Moment hatte ich keine Ahnung, was das sein sollte. Die Wortkombination “Beef Jerky” war mir völlig unbegreiflich. “Beef” ist klar, Rindfleisch. Aber “Jerk” paßte nach meinen Wortschatz einfach nicht dazu. “Ruck”, “Reflex”, “Trottel”, “Penner” oder “Zucken” ergab einfach keinen Sinn. Na egal, es ist irgendwas mit Fleisch und wenn es das im Supermarkt gibt kaqnns ja so schlecht nicht sein. Da lag die Tüte dann im Keller und ist in Vergessenheit geraten.
Biltong in Südafrika und Namibia
Zwei Jahre später in Südafrika entdeckte ich wieder in einem Supermarkt hinter der Glasscheide der Theke einen Eimer, in dem seltsame rötliche Teile lagen. Eine Art Chips dachte ich erst und die Aufschrift “Biltong” auf dem Preisschild brachte keine Erleuchtung. Kurz den Verkäufer gefragt, der mir dann ganz genau erklärte was Biltong wäre. Es
ist eine Spezialität der südafrikanischen und namibischen Küche, bestehend aus luftgetrocknetem Rindfleisch oder Wildfleisch.
Meine Eindruck von Beef Jerky und Biltong
Wieder zuhause fand ich im Vorratskeller dann die Tüte mit dem Beef Jerky wieder und da fiel mir endlich auf, dass Biltong und Beef Jerky das gleiche ist. Na ja, vielleicht gibt es geschmackliche Varianten, aber die Basis ist die gleiche.
Dann, eines Abend, als die Familie vom nachmittäglichen Kuchen noch satt war, gab es es nichts zum Abendessen. Und wieder begegnete ich der Wild West Tüte im Keller und beschloß, dem Inhalt jetzt zu Leibe zu rücken. Mit einem beherzten Riß war die Tüte auch schon offen. Es roch wie das Biltong in Namibia. Es sieht ein wenig anders aus, nicht so zerrupft wir das afrikanische, sondern in kleine Platten geschnitten, ein bisschen wie Tortilla-Chips. Von der Fabe ein sehr dunkles rot, wie gut abgelagertes Rindfleisch.
Ich war ja echt erstaunt, im Vergleich zu dem Biltong aus Nambia, das zäh wie eine Schuhsohle war, ließ sich das “Beef Jerky” gut kauen und entwickelte sofort einen intensiven Geschmack nach geräuchertem Rind. Die Tüte die ich da hatte war ein Mittelding zwischen “spicy” und “sweet”, gut zu essen, mit leichter Schärfe. Wenn ich das irgendwo bei uns sehe, kaufe ich mir wieder eine Packung.
Was ich für einen Unterschied fand
Biltong ist im Vergleich zu Beef Jerky deutlich zäher. Das hat aber den Vorteil, dass man auf den Stücken auch wesentlich länger herumkaut. Das wiederum vertreibt den Hunger. Zumindest hat es bei mir den Effekt gehabt. Ich bin schon am überlegen, ob man mit dem Zeug abnehmen kann. 100 Gramm haben 280 kcal. Bei einer Kauzeit von ein paar Stunden wäre das echt wenig, und man hat dennoch permanent den guten Geschmack von Grillfleisch im Mund. 🙂 🙂
Inzwischen habe ich ein paar Onlinehändler gefunden, die Beef Jerk und Biltong aus der ganzen Welt verkaufen. Was ich noch probieren werde, ist Biltong aus dem Schwarzwald. Die Hersteller “Black Forrest Jerky“glauben daran, dass die Rinder im Schwarzwald die glücklichsten sind und deswegen ihr Beef Jerky am besten schmeckt, was wohl auch an dem geheimen Marinadenrezept liegen soll. Na ja, mal sehen.
Eine kleine unvollständige Auswahl von Lieferquellen für Beef Jerky und Biltong, die ich allerdings nicht getestet habe:
- In Augsburg gibt es einen Onlineshop “Raw Jerky”, der Beef Jerky & Biltong anbietet. Da gibt es auch Probierpakete, wer es mal versuchen möchte.
https://www.raw-jerky.com/ - Black Forrest Jerky https://blackforestjerky.com/ bietet Beef Jerky von Schwarzwaldrindern
- Jerkyshop http://www.jerkyshop.de/ hat viele verschiedene Sorten aus vielen Ländern im Angebot
- Jerky House http://www.jerky-house.de/ ebenfalls ein Anbieter verschiedener Marken
- Paleo Jerky https://www.paleojerky.de/ mit Angabe, von welcher Farm das Rind kommt
Indiana Jerky soll ja gut sein. Dieser Typ schreibt hier darübe, http://beefjerkykaufen.de/ glaubst du das?