Eine Untersuchung besagt, dass die über 60-Jährigen im Durchschnitt mehr als fünf Vereinsmitgliedschaften haben. Nun bin ich auch schon gut über 50 und dachte, langsam musst Du mal aktiv werden und auch ein paar Vereinen beitreten. Es ist nicht so, dass ich ein Vereinsmeier bin. Eigentlich mag ich es ja überhaupt nicht, nach irgendwelchen festgeschriebenen Regeln in meiner Freizeit zu sollen. Es reichen die Regeln der Arbeitswelt völlig aus. Aber beim Bloggerclub e.V. ist dann das hoffentlich doch etwas anderes.
Was ist ein Bloggerclub?
Deutschlands erster Verein hat sich in München gegründet, der sich für Blogger und deren Belange einsetzen will. Die Gründungsveranstaltung fand in der ehrwürdigen Räumen des Münchner Presseclubs statt.
Der gemeinnützige Verein „Bloggerclub e.V.“ „sichert und fördert die beruflichen, sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Interessen seiner Mitglieder“. Dazu will man vor allem Aufklärungsarbeit leisten, einen Bloggerkodex entwickeln, Qualitätsstandards festlegen und „an der Willensbildung zur Medienpolitik“ im Sinne der Blogger mitarbeiten.
So kurz ist das zusammen gefaßt, was der Bloggerclub bezwecken will. Nun bin ich bei weitem kein Profiblogger, der mit seiner Schreibe Geld verdient oder verdienen möchte, aber dennoch bin ich der Ansicht, dass eine so aufgestellte Vereinigung unterstützt werden muss. Mag sein, das mein ideeller Beitrag klein sein wird, aber ein Verein lebt nicht nur vom Geist der Mitglieder.
Ausführliche Berichte über die Gründung und die Motivation des Bloggerclubs e.V. gibt es hier zu lesen:
- bei Redaktion42 von Matthias Lange
- bei Pflugblatt von Markus Pflugbeil
- bei Bananschneckerl von M. Zechmann
Wie bin ich dazu gekommen?
Irgendwann im Frühjahr 2012 haben ein paar Freunde von mir auf Twitter was von Blogbeiträgen und Worpress geschrieben und ich habe nur Bahnhof verstanden. Ein bisschen rumgegoogeld und schon bin ich fündig geworden. Siehe da, mein Domainpaket kann auch WordPress, ja da schaue her. Es hat nur ein paar Minuten gedauert und ich hatte meinen Blog. “Rhodan59”, so wie mein Twittername, so sollte auch der Blog heißen. Nach ein paar Beträgen, ist mir nichts mehr eingefallen und so richtig begeistert hat mich das alles nicht. Ich bin eben kein gelernter Redakteur oder Texter.
Aber dann, im Jahre des Herren 2012 kam mit einem Wochenendseminar bei der Hanns-Seidel-Stiftung die Erleuchtung. Das Seminar mit dem Titel “Politisches Marketing im Internet” wurde von dem unvergleichlichen Referentenpaar Matthias Lange und Thomas Gerlach durchgeführt. Die beiden verstehen es, den Stoff spannend zu vermitteln, ohne, dass man dabei den “Tod durch Powerpoint” sterben muss. Der Funke war gezündet und ein paar Seminare mit den Beiden später hatte ich endlich meinen Blog soweit, dass es auch Spaß brachte etwas zu veröffentlichen.
Nun bin ich also Mitgglied im Bloggerclub e.V.
Ich bin immernoch kein gelernter Schreiber, dem ein Text so locker aus den Fingern in die Tastatur gleitet, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und manchmal passiert es dann doch, die “allmähliche Verfertigung der Gedanken während des Schreibens” – (den Spruch habe ich mir eben bei Heinrich von Kleist ausgeliehen).
Und weil es noch fast keine Kochrezepte und Kochblogs gibt, dreht sich bei mir im Moment auch fast alles um selbst ausprobierte Rezepte 🙂