Die Verhinderer

Was waren das noch für Zeiten, als in Konzernen und anderen Unternehmen ein Zweiergespann aus Technik und Finanzen die Geschicke lenkten.

Da war meißt ein Techniker, der gleichzeitig Sprecher der Geschäftsführung war. Der sollte die Ideen produzieren, mit denen das Unternehmen auf dem Markt erfolgreich sein sollte. Der konnte auch die genialen Einfälle seiner Ingenuieure verstehen und werten. Oft waren das visionäre Ideen, die eine Firma auch mal an den Rande des Ruins treiben konnten. Aber dafür gab es ja auch noch den Kaufmann, den Finanzhäuptling. Der die Geldströme im Blick hatte und der bei Zeiten den Techniker einbremsen konnte.

Diese Konstellation hat vielen Unternehmen zu dauerhaftem und gutem Erfolg verholfen.

Und was haben wir heute?
Juristen, wohin das Auge blickt, überall Juristen. Dabei sind die im Grunde ja auch keine schlechten Menschen. Und trotzdem, als Geschäftsführer, CEO oder wie auch immer sie sich nennen, taugen sie eher weniger. Warum?

Von außen betrachtet, kann man fststellen, dass Juristen eher die Bremser sind, die Verhinderer. Was mich zu dieser ketzerischen Meinung treibt ist einfach begründet: Juristen lernen in erster Linie, wie etwas verhindert werden kann.

Da ist der Staatsanwalt, der verhindern will, dass einer freigesprochen wird.
Da ist der Anwalt, der verhindern will, dass sein Mandant einen Prozess verliert.
Da ist der Richter, der verhindern will, dass es ein Urteil gibt, weil er dann viel Arbeit hat.
Da sind die Vertragsjuristen, die verhindern wollen, dass die Vertragsstrafen zu hoch werden.
Da sind Versicherungsjuristen, die verhindern, dass die Versicherung zahlen muss.

Die Liste ließe  sich noch um viele Positionen ergänzen, aber das würde den Platz für den Blog sprengen.

Um also den Unternehmen wieder eine rosige Zukunft zu bescheren, sollte man die Juristen in die zweite Reihe stellen, damit sie ihrer eigentlichen Aufgabe nachgehen können, nämlich zu verhindern, dass die Firma von einem anderen Juristen übers Ohr gehauen wird.

Die tatsächlichen Geschicke des Unternehmens sollten aber wieder die Techniker und Kaufleute übernehmen.

So geht das.

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