Erstes Video mit Haehne Mini 360° Panorama Kamera

Seminare sind immer gefährlich

Anfang Mai war ich wieder einmal bei Matthias J. Lange und Thomas Gerlach bei einem Seminar der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz. Es ging in der Hauptsache um Social Media und die ganzen Möglichkeiten, Inhalte im Internet zu veröffentlichen. Unter anderem wurden 360° Fotos und Videos besprochen und eine Auswahl Kameras live vorgeführt. Darunter kam die Richo Theta und die “Insta 360° Nano” Aufsteckkamera für Apple Smartphones zum Einsatz. Das Thema begeistert mich schon eine ganze Weile, aber ich nahm mit bisher nie die Zeit mich darum zu kümmern. Im Grunde dachte ich auch, für was brauchst Du das?

Die Suche nach einer Kamera beginnt

Nachdem ich für neues Elektronikzeugs (leider) immer empfänglich bin, konnte ich es nicht lassen und bin auf der Suche nach einer 360° Panorama Kamera gegangen. Zunächst hatte ich mir die “Insta 360 Air” angesehen. Das ist die Android Version der Kamera, die im Seminar vorgeführt wurde. Leider ist es eine Aufsteckkamera, die entweder mit USB micro oder USB Type C geliefert wird. Für mein derzeitiges Xperia Z3 hätte ich den USB micro bestellen müssen. Aber wer weiß, was ein künftiges Handy für einen anschluß bietet. Also ging die Suche weiter nach einer Steckerlosen Kamera.

In diversen 360° Panorama Kamera Tests fiel mir ein Gehäusetyp immer wieder auf. Einem Hersteller konnte ich das Gehäuse nicht zuordnen, die Namen waren so unterschiedlich wie es Testberichte gab. Also mal bei Amazon recherchieren. Siehe da, auch bei Amazon gab es die Kamera von verschiedenen Hersteller. Wobei Hersteller der falsche Ausdruck sein dürfte, es sind wohl eher die Handelsnamen der Verkäufer.

Letztendlich habe ich mich für die Kamera von einer Firma “Haehne” entschieden. Irgendein asiatischer Lieferant, der die Kamera als OEM-Produkt im Sortiment hat. Der Preis war für mich im Rahmen mit 98,-€ und da habe ich mir das neue Spielzeug bestellt. Die vollständige Bezeichnung der Kamera lautet:  “Haehne Mini 360° Panorama Kamera“.

Ein weiterer positiver Grund ist, dass die Kamera autark und völlig ohne Smartphone ihre Arbeit macht.

Zwei Tage später war die “Haehne Mini 360° Panorama Kamera” dann auch schon da.

Das Päckchen war recht klein, kaum größer als die Verpackungen für Smartphones. Umwickelt mit einer lichtdichten Kunststoffolie, die ziemlich reißfest war, lag das Ding nun vor mir. Was in dem Päckchen alles drin war, zeige ich im folgenden unpacking Video:

 

Erst mal Bedienungsanleitung lesen

Die Bedienungsanleitung ist lediglich ein kleiner gefalteter, bunt bedruckter Zettel. In englischer Sprache wird unterstützt von kleinen Bildchen für die man beinahe eine Lupe braucht, erklärt, was man Schritt für Schritt tun muss. Zuerst die TF-Speicherkarte an der Unterseite der Kamera einstecken und erst dann einschalten. Es schadet nicht, die Kamera über den USB-Anschluß auch richtig zu laden.

Schritt zwei: eine App “720pano” auf das Smartphone installieren. Mit der App läßt sich die Kamera steuern und die Fotos oder Filme auf der Speicherkarte anschauen. Das Vorschaubild kommt mit einer leichten Verzögerung am Handy an, aber damit kann ich gut leben. Ich habe dann noch ein wenig herumprobiert und es ging ziemlich schnell, dass ich wußte was zu tun ist.

Die Kamera hat zwei Fischaugenobjektive mit je einen Bildwinkel von 210°. Laut den technischen Daten bei Amzon ist je ein OnmiVision 4-Megapixel Sensor Typ OV4689 verbaut, der eine Auflösung von 2688×1520 Pixel hat. In den Einstellungend er App kann man bei Fotos zwischen 3040×1520 (4M) oder 1920×960 (2M) wählen. Für Filmaufnahmen stehen vier Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, 1920×960 mit 30fps, 1440×20 mit 60fps oder 30fps und 960×480 30fps. In der App gibvt es eine Vorschaufunktion, bei der man zwischen verschiedenen Bildmodi wählen kann. Panoramamodus liefert das klassische 360° Bild oder Video. Denaben gibt es zwei Kugelpanoramen, eines im inneren einer Kugel und eines von außen. Zu guter letzt kann man mit einer entsprechenden 3D-Brille die Filme und Fotos auch räumlich erleben.

Auf Beispielbilder verzichte ich hier, solange WordPress keine 360° Panoramas beherrscht. Das Video, das ich auf Youtube hochgeladen habe, läuft dagegen recht gut.

 

Noch ein Wort zur App:

Im Grunde ist die App nicht schlecht. Aber  leider crashed sie ziemlich oft, insbesondere dann, wenn man zu schnell die Buttons drückt. Heute, stand 10.05.201 ist die App in den Einstellungsmenüs überwiegend mit chinesischen Schriftzeichen beschriftet, was die Justierung der Kamera und optimierung der Bildqualität praktisch unmöglich macht. Es bleibt nur, sich viel Zeit zu nehmen und auszuprobieren.

 

Mein Fazit:

Für unter 100,- € ist die Kamera recht brauchbar. Für mich sehr positiv ist, dass die Kamera auch ohne Smartphone funktioniert. Ja, es gibt deutlich bessere Kameras, aber für meine Zwecke, bei Wanderungen oder auch mal Veranstaltungen ab und zu mal ein Panorama zu machen, ist der Funktionsumfang völlig ausreichend. Die mechanische Verarbeitung ist einwandfrei, kein Billigplastik. Was fehlt ist eine Schutzhülle, aber dafür nehme ich ein altes weiches Brillenetui. Angeblich soll es in Zukunft sogar ein Unterwassergehäuse für die 360° Panorama Kamera geben.

Der Preisverfall zeigt, dass sich mit Sicherheit die nächste Zeit noch einiges an deutlicher Qualitätsverbesserung ergeben wird. Problem in Deutschland sind die eher ungenügenden Flatrates und Geschwindigkeiten, die höhere Bildqualität erschweren.

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