Rahmwirsing oder Sahnewirsing – gibt es viel zu selten

der noch rohe Wirsing bevor er zum Rahmwirsing wird
der noch rohe Wirsing

Wirsing ist erst seit dem 16. Jahrhundert bekannt und in Deutschland wir er erst seit dem 18. Jahrhundert angebaut. Was haben die Menschen vorher doch versäumt. Dass wir nichts versäumen, beschreibe ich meinen Rahmwirsing, wie ich ihn zubereite. Eigentlich ganz einfach, von daher wundert es mich, wenn ich immer höre, Wirsing oder Sahnewirsing würde es zu wenig geben.

Was brauchen wir:

  • 1 Wirsingkopf, für vier Personen und als Beilage ist ein Kopf mit rund 800 Gramm völlig ausreichend.
  • Salz
  • 1 Becher Schlagrahm
  • 30 G Butter
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Also dann, fangen wir mit dem Rahmwirsing an

Die äußeren Blätter des Wirsingkopfes genauer anschauen, die sind oft nicht besonders schön oder schon ein wenig welk. Wenn dem so ist, dann entferne ich die erste Blätterschicht in die Biotonne. Die einzelnen Blätten des restlichen Wirsings abnehmen und gleich mal die mittlere Blattrippe entfernen. Wenn die Blätter gewaschen sind, werden sie in kochendem Salzwasser zwei bis drei Minuten bissfest blanchiert. Manche empfehlen den Wirsing nach dem Blanchieren in Eiswasser abzuschrecken. Den Aufwand muss man nicht betreiben, kaltes Leitungswasser erfüllt den Zweck ebenso gut, wenn nicht mit Wasser gespart wird. Ich nehme eine richtig große Schüssel oder fülle das Waschbecken mit kaltem Wasser. Die Wirsingblätter sind noch ziemlich groß, deswegen schneide ich die Blätter in mundgerechte Stücke.

Jetzt kommt der Rahm ins Spiel

Böfflamott mit Rahmwirsing und Selleriepüree - es ist angerichtet
oben im Bild, der Rahmwirsing als Beilage zum Böfflamott. Rechts ist das Selleriepüree

In einer großen Pfanne oder großem Kochtopf wird der Wirsing zusammen mit dem Rahm erwärmt und wird zum Rahmwirsing. Wenn die Temperatur stimmt, wird der Butter (wir sind in Bayern, da ist der Butter männlich) dazu gegeben und gut verrührt. Mit Salz und Pfeffer, wahlweise auch Cayennepfeffer gut abschmecken und Muskatnuss darüber reiben.
Das Ganze nicht zu lange köcheln, sonst verliert der Rahmwirsing seinen Biß.

Fertig!

PS: Zum Schluss kann man noch je nach Geschmack ein paar Löffel Sahnemerrettich dazu geben und schon erhält man Meerettichrahmwirsing, wie er bestens zu einem schönen Tellerfleisch passt.

Übrigens:

Rahmwirsing eignet sich zusammen mit Selleriepüree bestens als Beilage zu einen wunderbaren Böfflamott!

 

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