Kauf im Ort, beim Händler ums Eck und denke online

Händler ums Eck und Online Marketing
Händler ums Eck sollten an Online Marketing denken

Zurzeit geistert wieder einmal ein Bildchen durch Facebook, mit dem dafür geworben wird, man solle doch beim “Händler ums Eck” einkaufen.

“Wie wichtig der Händler ums Eck ist, weiß man erst, wenn er nicht mehr da ist”

Darunter steht noch “Kauf im Ort“. Es scheint also eine Benefizaktion für den kleinen Läaden in der Gemeinde oder in der Stadt zu sein. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Slogan eine Webseite aus Österreich, auf der man alle möglichen Gutscheine erwerben kann. Wahrscheinlich verdient der Betreiber dieser Seite eine gute Provision von den Unternehmen, die darüber Werbung machen.

Dabei könnten diese “Händler ums Eck” ihre Onlinewerbung ausgesprochen günstig selbst in die Hand nehmen. Google bietet von Großkonzern, der international Marketing betreiben will, bis hin zum kleinsten Laden, der nur in seinem Stadtteil oder seiner Gemeinde ein wenig für sich werben möchte alle Möglichkeiten.

Aber darauf will ich im Augenblick nicht näher eingehen, das ist ein eigenes Thema. Aber jeder der will, kann sich bei Googles Digitalen Workshops schlau machen.

Was außer Online für mich beim “Händler ums Eck” von Bedeutung ist

Vielleicht sollte der “Händler ums Eck” tatsächlich mal ein bisschen aus seiner analogen Zone hervorkommen und die Möglichkeiten nutzen, die in die Onlinewelt bietet. Um nicht falsch verstanden zu werden, es geht nicht um Onlineshops. Es geht um Service!

Händler ums Eck Service
Händler ums Eck sollten an ihre Servicequalität und Online Marketing denken

Wer den bieten kann, der hat auch seine Kunden und kann neue gewinnen. Leider haben das viele vergessen und versteifen sich darauf ein paar Schlaubergern hinterher zu laufen, die penetrant längere Öffnungszeiten verlangen. Ich stelle mal provokativ in den Raum, dass diejenigen, die es nicht schaffen, ihre Einkäufe zu normalen Zeiten zu erledigen, die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.

Alles, was jetzt kommt, haben Sie sicher schon mehrfach gelesen und gehört, aber es muss einfach raus!

Längere Öffnungszeiten bedeuten doch, dass der “Händler ums Eck”, um die gesetzlichen Arbeitszeitregeln einhalten zu können, mehr Personal eingestellt werden muss. Leider stelle ich fest, dass das Gegenteil der Fall ist. Das vorhandene Personal wird soweit gestreckt, dass zu keiner Zeit mehr genügend Leute da sind um ausreichend Beratungskapazität zur Verfügung zu stellen. Die andere Variante ist, Personal aufzustocken, aber dann bitte billig, also keine Fachkräfte, nur Angelernte.
Was ist die Folge? Schlechte Beratung und ich kaufe entweder nichts oder, weil unsachgemäß beraten, das falsche. Der Laden hat mich das letzte Mal gesehen. Schon wieder ein Kunde verloren und schon wieder einen Schritt näher an der Geschäftsaufgabe. Muss das alles so sein?

Händler ums Eck Qualität
Händler ums Eck sollten an ihre Servicequalität und Online Marketing denken

“Händler ums Eck”, insbesondere kleinere Ladengeschäfte, die mit immer längeren Öffnungszeiten mit gleichzeitiger Personalreduktion, mit einhergehendem Qualitätsverlust und entstehen einer Servicewüste reagieren zu müssen, die werden mittel- und langfristig verlieren. Kunden sind heute in Sozialen Medien unterwegs und teilen Erfahrungen, insbesondere schlechte Erfahrungen werden geteilt. Aber welcher Händler bekommt das schon mit, wenn er nicht im Netz aktiv ist. Und so kommt es dann, dass Umsatzzahlen wie von Geisterhand nach unten gehen.

was meine Lösung wäre:

Tue Gutes und sprich darüber und das macht man heute online. So einfach ist das.
Tue Gutes heißt, mit gut informieren und ausgebildetem Fachpersonal Kunden wie mich ordentlich beraten, eine Service anbieten, den es in alten Zeiten mal gab. Das spricht sich herum. Gut, jetzt kann man sagen, das war schon immer so. Stimmt, richtige Dinge verlieren nicht an Gültigkeit. Der Unterschied ist nur, dass der zufriedene Kunde das erlebte nicht nur weiterezählt, sondern vielleicht in Sozialen Medien aktiv darüber berichtet. Das gilt es zu nutzen. Zum einen ist eine Webpräsenz heute schon standard, besser noch ein Unternehmensblog, sowas mag Google. Der nächste Schritt ist Werbung auf Google oder anderen Suchmaschinen.

Händler ums Eck Erfolg
Händler ums Eck sollten an Online Marketing denken, dann kommt der Erfolg

Wenn ich einen Schneider brauche, dann will ich einen, der bei mir in der Nähe ist und dann will ich, dass mir Google nicht einen aus Frankfurt anzeigt, wenn ich in München bin. Google kann das. Und Google kann mir auch einen Schneider anzeigen, der mit ein paar Euros und Google Adwords für sich wirbt. Wenn das dann noch der Schneider ist, dessen Name ich schon mal in einem Forum gelesen habe, weil er guten Service bietet, dann gehe ich doch zu dem. Wenn die Onlinewerbung bei Google sagen wir mal 50,- € gekostet hat, und der Schneider dafür zwei neue Kunden gewinnen konnte, hat sich das schon rentiert. Weil er Qualität und Service bietet, weil seine Homepage aussagekräftig ist und weil er im Netz darüber gesprochen hat.

Darauf kommt es heute an, nicht auf irgendwelche Rundumdieuhrshoppingzeiten. Blanker Unsinn, wenn mir jemand Service und Qualität bietet, dann finde ich die Zeit, dorthin zu gehen und ich lasse mir das sogar etwas kosten.

 

Grafik: Peggy Marco

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