f.re.e Reisemesse – für mich fast ein Flop

Vom 10. bis 14. Februar 2016 war wie jedes Jahr die f.re.e, die Freizeit- und Reisemesse auf dem Messegelände in München. Für uns war das eher enttäuschend und wir werden es uns schwer überlegen im kommenden Jahr wieder zu kommen.

Im Gegensatz zu @redaktion42, der ebenfalls seinen Messebesuch im seinem Blog beschrieben hat, bin ich nicht der Meinung, dass sich alles über das Internet und Google finden lässt. Das Gespräch mit ein paar Standbediensteten hat uns schon oft Reiseziele gebracht, auf die wir so nie gekommen wären. Dabei geht es nicht um die eigentlichen Ziele, sondern um das, was man an Orten finden kann. Das Papiermaterial hat auch seine Vorteile. Das liegt zuhause rum und ich schaue da immer wieder mal rein. Es ist einfach da und sichtbar, ganz im Gegensatz zum Internet, das weg ist, wenn ich den Browser schließe.

Wir hatten keine Freikarten, also orderte ich die Karten über das Internet. Problemlose Sache, aber was nervt ist, dass bei der Bestellung von mehreren Karten bei jeder Karte sämtliche Daten von neuem eingegeben werden müsse. Was noch mehr nervt: aus welchem Grund brauche ich eine Eintrittskarte, auf der mein Name abgedruckt ist. Nun gut, die zwei Karten kamen aus dem Drucken und kurz darauf machten wir uns auf dem Weg.

Wir hatten zwei Ziele, die Fahrradhalle und die Deutschlandhalle. Wenn noch Zeit blieb, wollte ich durch die Autohalle schlendern und vielleicht noch die anderen Hallen besichtigen.

Parkplatz finden schwer gemacht

Die Anfahrt: Auf den Internetseiten der f.re.e wird man bei der Suche Anfahrtsplänen auf die Seite der Messe München weitergeleitet. Dort findet man eine Anfahrtsbeschreibung zum Messegelände. Weil aber gleichzeitig die Inhorgenta stattfand, wäre es hilfreich gewesen, die Parkplätze den einzelnen Messen zuzuordnen. An der Einfahrt zum Parkhaus war an einem Terminal ein einzelner kleiner Zettel, dass dies nicht die Einfahrt zur f.re.e wäre. Dort, wo der richtige Parkplatz war, stand ein Lautsprecherwagen, dessen Durchsagen du im Vorbeifahren gar nicht verstehen konntest. Alles Käse. Also Vorsicht, nicht jeder Parkplatz ist für jede Messe günstig.
Wir waren um kurz nach zehn Uhr am Parkplatz, der noch erstaunlich leer war. Trotzdem wurde der Parkplatz von den Einweisern nicht von vorne nach hinten, sondern entgegen gesetzt aufgefüllt. Das heißt, wer zuerst kommt, hat den weitesten Weg. Schmarrn!

Endlich waren wir drin. Überraschung, es war nicht so voll, wie ich ursprünglich befürchtet hatte. Die Fahrradhalle war gleich rechts die erste Halle. Also nichts wie rein. Oh-Mann, bei der ersten Durchsicht wurde mir schon übel. Massenhaft seltsame Bikes mit dicken Reifen. Waren wir wirklich in der Fahrradhalle?

Als Normalbürger, der kein Interesse an bergaus-bergab-Hetze hat, sondern einfach einen geruhsamen Radlausflug machen möchte, war es nicht so einfach “normale” Fahrräder zu finden. Aber mit ein wenig Gewöhnung an die Materie hatten wir dann doch das eine oder andere Radl gefunden und ließen uns erklären, warum das eine denn besser wäre als ein anderes. Langsam baute sich Fachwissen auf und es fiel uns leichter, auch ohne langwierige Beratung Räder zu finden. Am Ende hatten wir dann tatsächlich einen Fahrradtyp gefunden, der in unterschiedlicher Ausprägung für jeden von uns passen könnte. Gut, dass der Händler in München sitzt, so dass wir in der nächsten Zeit mal vorbei schauen werden, eine Probefahrt machen.

Autoausstellung, wie sich die Modelle doch gleichen

Soweit, so gut. Also auf in die Deutschlandhalle. Die war natürlich auf der anderen Seite und auf dem Weg dorthin nahmen wir gleich noch die Münchner Autotage mit. Es hat mich schon enttäuscht, dass gerade die SUVs sich immer mehr ähneln. Am meisten enttäuscht war ich über diese BMW i8. Ich weiß nicht, was mir an dem Wagen gefallen soll. Noch schlimmer ist der i3, der nach 150 km schon schlapp macht.
Gut gefallen hat mir dagegen der KIA Soul. Sieht zwar irgendwie wie ein fahrender Toaster aus, aber eben eigenwillig. Wenn ich mich da rein setzte, fühle ich mich wohl. Wertige Materialien, gut etwas höhere Sitzposition und ein paar Gimmicks, wie heizbares Lenkrad oder Sitzheizung hinten, die bei deutschen Herstellern nur gegen enorme Aufpreise zu haben sind. Na, vielleicht wird das mein nächstes Auto.

Eine Deutschlandhalle in der vieles fehlt

Angekommen in der Deutschlandhalle sahen wir uns nach den Gebieten um, wegen denen wir eigentlich gekommen waren. Aber kein einziger Landstrich war auf der Messe vertreten. Eine echte Enttäuschung. Na gut, ich hätte vorher im Internet recherchieren sollen, was auf der Messe vertreten ist, aber wenn eine Halle mit Deutschland tituliert wird, hätte ich erwartet, dass da auch Deutschland drin ist.  Das war ja dann nichts. Wir sind dann noch ein bisschen herumgelaufen, mal hier hin mal da hin und haben dann die Segel genervt gestrichen.

Um halb drei sind wir wieder auf dem Parkplatz gewesen und stellten fest, dass da schon wieder gehörige Lücken waren. Schon verwunderlich, aber vielleicht sind die Leute gezielt zu bestimmten Ausstellern und dann wieder heimgegangen. Könnte natürlich auch sein, dass es vielen so ergangen ist wie uns und frustriert früher gefahren sind als geplant.

Ob wir nächstes Jahr wieder auf die f.re.e gehen werden, ist höchst fraglich. Da muss im Programm schon mehr geboten werden.

2 Gedanken zu „f.re.e Reisemesse – für mich fast ein Flop“

  1. Hallo Michi,

    uns erging es ähnlich, haben aber in der Radlhalle ganz am Anfang einen Radlständer für die Anhängerkupplung gesehen, der uns überzeugt hat. Der Hersteller hat uns auch noch einen Händler genannt, bei dem es Messerabatt gibt.

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