Weiße Weihnachten – ein Märchen

Gestern wurde im Radio ein Klimaforscher am Telefon interviewed. Er wurde befragt, was er denn vom aktuellen Wetter hält und wie denn das mit den weißen Weihnachten so im Laufe der Jahre sich entwickelt hätte.

Wie immer in solchen Interviews bekräftigte der Meteorologe natürlich seinen Standpunkt, dass es den Klimawandel mit dramatischen Folgen gibt und es immer schlimmer werden wird. Die Temperaturen steigen und werden weiter steigen. In der Rolle der Warner fühlen sich viele Meteorologen sichtlich wohl. Schließlich nutzen viele jede sich bietende Möglichkeit, ihre Thesen unter das Volk zu bringen. Ob sie recht haben, kann ich nicht beurteilen. Aber was in dem besagten Interview gesagt wurde, läßt mich sehr an ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln.

Weisse Weihnacht seit 1931
Wie oft gab es wirklich weiße Weihnachten seit 1931

Die Frage, wie es sich mit den “Weißen Weihnachten” verhält beantwortete wurde in etwas so beantwortet, dass es früher deutlich häufiger weiße Weihnachten gegeben hat und sich der Trend, dass es an Weihnachten grün bleibt, weiter verfestigen wird. Das Ganze wurde relativ glaubwürdig über den Äther verbreitet.

Hätte ich nicht ein paar Tage vorher eine Aufstellung gesehen, wie es sich tatsächlich mit den weißen Weihnachten seit dem Jahre 1931 ausgesehen hat, hätte ich den Ausführungen des Meteorologen vielleicht tatsächlich geglaubt. Der ganze Artikel mit der Grafik ist unter dem Titel “Das Märli von weissen Weihnachten” im Netz zu finden.

Tatsächlich ist es aber so, dass es nur zwei- bis dreimal pro zehn Jahre weiße Weihnachten gibt. Allein zwischen 1941 und 1949 gab es kein einziges Mal weiße Weihnachten. Demnach hätte damals schon die Klimaerwärmung voll zugeschlagen.

Weiße Weihnachten wären ja ganz schön, aber mal ehrlich, wenn dann tatsächlich mal Schnee liegt, dann ist doch auch keiner so recht zufrieden. Feuchte Kälte, rutschige Straßen und dann, wenn es aufhört zu schneien wird der Schnee in der Stadt in kürzester Zeit dreckig und ist eher für viele ein Ärgernis.

Mit den Klimaforscher habe ich ein Problem. Deren Klimamodelle sind immer nur so gut, wie die aktuell schnellsten Supercomputer rechnen können. Es ist nach wie vor so, dass die Genauigkeit sehr zu wünschen übrig läßt. Sobald man an einem Parameter der Basisdaten etwas verändert, ergeben sich zum Teil völlig andere Ergebnisse. Wenn die Klimamodelle wirklich so gut und zuverlässig wären, wie manche der Forscher behaupten, wie kann es dann sein, dass noch nicht mal das Wetter in zwei Tage so richtig gut vorausgesagt werden kann? Dazu ein artikel aus der Welt mit dem titel: “Die CO2-Theorie ist nur geniale Propaganda

Wenn die Rechenleistung der Großcomputer weiter ansteigt, dann könnten die Klimamodelle weiter verfeinert und vielleicht auch mal die dynamic der Ozeane richtig integriert werden. Ob dann noch die gleichen Ergebnisse wie in den heutigen Klimamodellen herauskommen wird eine spannende Sache werden. (die aktuelle Liste der schnellsten Supercomputer der Welt)

Der Klimagipfel hat tatsächlich zu einem Ergebnis geführt. Was ich jedoch nicht finden konnte, ist bei der Überprüfung der gesteckten Ziele, mit welcher Methode das erfolgen soll.

Nun ja, wir werden sehen. Es kann nicht schaden umweltbewußter zu handeln. Dazu ist jeder aufgefordert. Was mich aber tierisch nervt, das sind selbsternannte Klimapäpste die Szenarien an die Wand malen, die mir wenig glaubhaft erscheinen, so wie der Typ im Radio mit seinen weißen Weihnachten.

Warum wir wieder keine weiße Weihnacht haben (BR-Wissen vom 22.12.2015)
Weiße Weihnachten – ein Mythos (Süddeutsche vom 20.12.2015)
Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten? (Wetter.de vom 02.12.2015)

 

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