Deutschland ist das Land der Schläfer

Deutschland ist das Land der Schläfer.

Ich meine in diesem Fall nicht die Terroristen, sondern den typischen deutschen Wutbürger.
Jetzt ist er wieder da! Das aktuelle Thema, über das sich der Wutbürger aufregt, sind die Flüchtlinge.

Der Wutbürger schläft solange, bis sich ein Thema auftut, wo er glaubt, mitreden zu können. Als Wecker dienen oft einschlägige tageszeitungen oder Fernsehprogramm, die aus reiner Gewinnmaximierung in eine bestimmte Kerbe schlagen, die beim Allerweltsbürger gut ankommt. Das sind in der Regel Themen, bei denen sich der Bürger in seiner Friede-Freude-Eierkuchen-Welt gestört fühlt. Dabei geht es nur zu Beginn um die vordergündig sachliche Diskussion. Es wechselt relativ schnell in die unsachliche Argumentation und/oder die Angriff auf der persönlichen Ebene. Beleidugungen sind kein Tabu.

Dabei steht das eigentliche Thema oft nicht im Vordergrund. Es geht vielmehr um die Veränderung in der heilen Welt. Der Otto Normalbürger hat es einfach nicht gern, wenn sich in seiner Welt etwas verändert, insbesondere dann nicht, wenn es sich schnell verändert.

Nehmen wir nun noch die Gewaltaufrufe, die Galgen und anderen Symbole hinzu, ist eine gewisse Ähnlichkeit mit den  Extremisten der IS in Syrien nicht ganz von der Hand zu weisen. Diese Extremisten haben die eine derartige Angst vor der Zukunft und Veränderungen, dass sie altes, längst Überkommenes mit brachialer Gewalt festhalten und anderen aufzwingen.

Gut, dass wir soweit noch nicht sind, wennglaich der Mordanschlag auf die Bürgermeisterin von Köln schon Tendenzen erkennen lassen könnte. Noch gehen ein paar tausend Wutbürger auf die Straße und demonstrieren gegen die Flüchtling. Ich will mich da nicht ausnehmen, auch ich ertappe mich immer wieder mal Dampf abzulassen.

Das ruft Agitatoren und Volksverhetzer auf den Plan, die fruchtbaren Boden vorfinden. Wo das enden kann, haben wir in diversen Variationen schon oft in der Geschichte erlebt.

Ich habe keine Lösung für das Problem und das macht mir Sorge, nicht die Flüchtlinge.

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